Storytelling mit Alireza: „Die schönste Art zu reisen“

„Was ist die schönste Art zu reisen? „Komm ich nehme Dich mit nach Italien. Willst Du mit mir auf die wunderschöne Insel Sardinien? 😉 Los gehts.“Alireza auf Sardinien

Es ist Sommer. Endlich. Noch vor zweit Wochen, mitten im Sommer, das Datum und der Kalendermonat zeigten das jedenfalls so an, gab es täglich Temperaturschwankungen zwischen 16 bis 30 Grad. Ich bin verrückt geworden. Ich fragte mich: „Wo bleibt bloss der richtige Sommer?“

Für mich, der in Tehran geboren und aufgewachsen bin und einen Sommer von über 30 Grad Hitze und das drei Monate lang kenne, ist solch ein unbeständiges Wetter unerträglich.

Umso mehr freute ich mich auf unseren kommenden Sommerurlaub.

Was ist die beste Art zu reisen? Und das auch noch als Familie mit drei Kindern?Wunderschöne Architektur auf Sardinien

Jedes mal, wenn mich in Berlin die Leute fragten: „Und fahrt ihr weg?“, antwortete ich: „Ja, wir sind zwei Wochen auf Sardinien und dann fliegen wir von dort weiter und sind für zwei Wochen in Barcelona“. Da hätte ich echt immer ein Foto von den Gesichtern der Leute machen müssen. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was in deren Gesichtern und was in deren Köpfen vor sich ging, wenn ich das sagte.

Zu allererst sagten die meisten: „Wie geil“, „Das ist aber schön“. Und während die das sagten, hätte man die Gedanken in deren Köpfen rattern hören können: „Wie macht er das bloß“, „Der muss aber Geld haben“,“Wie viel Urlaub hat der Kerl“, „Muss der nicht arbeiten“?

Um die Leute nicht länger auf die Folter zu spannen, löste ich die Situation auf und sagte: „Wir tauschen“. „Was macht ihr?“ fragten die mich zurück.

„Wir tauschen unsere Wohnung. Zuerst mit einer Familie aus Sardinien und dann mit einer anderen Familie aus Barcelona. So brauchen wir keinen einzigen Cent für unsere Bleibe zu bezahlen, und haben auch noch meistens nicht nur ein Haus oder eine tolle Wohnung für uns, sondern das auch in der aller besten Lage, die wir uns ausgesucht haben“

Sardinische Abenddämmerung
Sardinien Abends

„Ist nicht wahr“, war meistens die Standart Antwort.

Und nach dem ich noch einiges darüber erzählt habe, wie wir das im Internet machen, dass wir bei einer Plattform angemeldet sind, die INTERVAC heißt und, dass wir schon über fünf mal mit anderen Familien unsere Wohnung getauscht haben und, dass wir noch in diesem Jahr weitere drei Mal tauschen werden, kommt immer die Frage: „Habt ihr keine Angst, dass die Leute Euch beklauen? Oder was kaputt machen?“

Ich bin immer wieder erstaunt, dass alle Leute immer das Gleiche denken, das Gleiche fragen. Warum haben wir immer Angst vor Fremden Menschen, davor dass andere nicht mit uns und mit unserem Leben vertrauensvoll umgehen würden, wenn wir ihnen dieses anvertrauen.

Ich sollte weniger erstaunt sein, denn genau das war auch meine eigene erste Reaktion, als mir meine Frau vor drei Jahren, das Erste Mal mit dieser Idee kam und mir im Internet diese Plattform zeigte: INTERVAC

Eine Plattforme, wo die Leut aus aller Welt ihre Wohnungen, Ihren Wohnort und sich selber vorstellen und mit einander rund um die Welt buchstäblich alles tauschen, was sie zum Leben besitzen. Haus, Garten, Auto, Bett, Strandhandtücher und noch einiges mehr.

Meine Frau und ich saßen Abends auf dem Sofa und wisst ihr was ich daraufhin zu meiner Frau gesagt habe?: „Das kommt auf keinen Fall bei uns in Frage, bist Du denn verrückt? Unsere schöne Wohnung (damals hatten wir noch die kleinere Wohnung sogar), was wenn die Leute …“. „Ja, Ja“ sagte meine Frau, die mich gut kennt und fuhr fort: „komm ich zeige Dir die Plattform“

Als sie mir die Wohnungen und Häuser der Leute zeigte, als sie mir die wunderschönen Wohnorte, die Städte und die Strände zeigte, von all den Leuten die mit uns tauschen würden, da starrte ich nur noch mit gierig erstauntem Gesichtsausdruck auf den Laptopbidlschirm auf ihrem Schoß und sagte: „Hey lass mal tauschen“.

„hahaha“ lachte meine Frau lauthals und sagte: „komm ich hab uns schon ein paar schöne Orte ausgesucht und zeigte mir eine Familie aus Südfrankreich, aus Avignon, eine aus Spanien aus Barcelona und sogar eine aus Irland, die ihr schönes Haus in einer traumhaften Gegend gebaut hatten.

Ich war zwar immer noch skeptisch, weil ich es mir nicht ausmalen konnte, wie es wäre seine Wohnung mit einer „fremden“ Familie zu tauschen, ließ mich aber auf das Experiment ein. Denn schließlich bin ich ein offener Mensch, oder??? Haha 😉

Wir tauschten mit der Familie aus Südfrankreich und flogen für drei Wochen, in unserem Sommerurlaub nach Avignon, und das mitten im berühmten Festivalseason.

Ich kann Euch sagen, das war einer der ersten und herrlichsten Erfahrungen, was „Tauschen“ angeht, die ich je gemacht habe. Wir hatten ein schönes, kleines und typisch französisches Familienhaus, einen Garten und sogar deren Auto, ein altes Toyoto, das immer noch wunderbar fuhr.

Ich komme ja ursprünglich aus Tehran, bin dort geboren und aufgewachsen. Alles in Südfrankreich jedoch erinnerte mich an meine alte Heimat. Das Licht, die Leute, die Gerüche, die Hitze auf dem Asphalt, alles brachte mich zurück in den alten Orient. Es war ein herrlicher Urlaub. Wir badeten in Flüssen mit Kristallklarem Wasser, aßen jeden Morgen zum Frühstücken die besten Croissants der Welt und versorgten uns über regionale Stände oder direkt bei einem gigantischen „Iper Marché“. Diesen Urlaub würde ich jederzeit glatt wiederholen.

Seit dem haben wir schon über 5 Mal getauscht. Letztes Jahr waren wir drei Wochen in Valencia. Und gerade eben sind wir auf Sardinien angekommen. Ich liebe Italien. Ich könnte nur so schwärmen. Aber ich lasse lieber meine ersten Bilder sprechen.

Sardinien
Sardinien
SONY DSC
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Wenn ihr also auch auf den Geschmack gekommen seid! Gerade eben habe ich auf der Seite vom INTERVAC ein Angebot entdeckt: 14 Tag kostenlos testen. Übrigens diese Plattform gibt es seit über 60 Jahren. Auch das war mir neu. Da hat man noch nicht mal an Internet gedacht.

Hier noch einige Vorteile, die ihr genießt, wenn ihr so reist, wie wir es auch tun:

  1. Ihr bezahlt für Eure Unterkünfte in Zukunft keinen einzigen Cent mehr.
  2. Ihr werdet tolle Unterkünfte haben, die 1000 mal schöner sind als ein Hotel.
  3. Es ist ein sehr persönliches Gefühl, das ihr haben werdet, wenn ihr da seid: Denn in einem Hotel ist es unpersönlich und steril, während in einer Wohnung von einer anderen Familie oder Person es überall nach Leben ausschaut.
  4. Ihr werdet die Städte und Plätze kennenlernen, die ihr schon immer sehen und erleben wolltet.
  5. Ihr werdet, überall auf der Welt, neue Freunde gewinnen. Denn wir haben einige unserer Tauschpartner persönlich kennengelernt und sind mit ihnen gut im Kontakt.
  6. Ihr hab alles was ihr braucht, und noch mehr in dem Haus oder Wohnung, wo ihr ankommt. Es ist ja kein Hotel, wo ihr alles dazu mieten müsst. Und vieles vieles mehr. Ich könnte diese Liste noch lange ausführen 😉

Hier höre ich aber auf und wünsche Euch an dieser Stelle „bon voyage“ liebe Freunde.

Bis zum nächsten mal. Euer Alireza, der Geschichtenerzähler.

Alireza auf Sardinien
Alireza, Sardinien, Torbogen

Alireza auf Sardinien.

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